Verschiedene Methoden für unterschiedliche Tontauben
Es gibt verschiedene Schießmethoden, um die Vielfalt an Tontauben effektiv zu treffen. Je nach Flugbahn, Geschwindigkeit und Winkel der Taube kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Die Wahl der Methode hängt vom jeweiligen Zielbild und der persönlichen Schießweise ab.
Die Fußstellung – der erste Ausgangspunkt
Das Wichtigste bei allen Schießtechniken ist die korrekte Fußstellung. Ohne eine stabile und passende Position macht man es sich unnötig schwer, den Bewegungsablauf sauber und kontrolliert auszuführen. Die Füße geben dem Körper Orientierung, Balance und ermöglichen eine flüssige Schwungbewegung – besonders bei beweglichen Zielen wie Tontauben.
Wer falsch steht, trifft oft auch nicht.


Die 5 häufigsten Schießmethoden – erklärt und visualisiert
| Methode | Beschreibung | Ideal für… |
|---|---|---|
| Swing Through | Waffe hinter dem Ziel ansetzen, durchziehen und auslösen | schnelle Querflüge |
| Maintained Lead | Konstanter Vorhalt vor dem Ziel, während des Schwungs | gleichmäßige, berechenbare Flüge |
| CPSA method | Waffe auf Ziel, dann leicht wegziehen und auslösen | mittlere bis schnelle Ziele |
| Spot Shooting | Auf festen Punkt zielen, dort abwarten und auslösen | kurze, vorhersehbare Flugbahnen |
| Cut off | Ziel und Lauf kreuzen sich im richtigen Moment | schräge oder unregelmäßige Flüge |
Swing-Through-Methode

Die Swing-Through-Methode ist eine dynamische Schießtechnik, bei der die Flinte hinter dem Ziel angesetzt, durch das Ziel hindurch geschwungen und im richtigen Moment ausgelöst wird. Sie eignet sich besonders für schnelle, querfliegende Tontauben, bei denen ein spontaner und flüssiger Bewegungsablauf gefragt ist.
Merkmale:
- Die Flinte beginnt hinter der Taube.
- Der Schütze schwingt gleichmäßig durch das Ziel hindurch.
- Der Schuss erfolgt während des Schwungs, sobald der richtige Vorhalt erreicht ist.
Vorteile:
- Sehr intuitiv bei schnellen Zielen.
- Fördert einen natürlichen Bewegungsfluss.
- Gut geeignet für Situationen mit wenig Zeit zum Reagieren.
Typische Fehler:
- Zu frühes oder spätes Auslösen.
- Ruckartiger Schwung statt fließender Bewegung.
- Unsichere Fußstellung, die den Schwung behindert.
Maintained-Lead-Methode

Bei der Maintained-Lead-Methode wird die Flinte von Anfang an mit konstantem Vorhalt vor dem Ziel geführt. Der Schütze hält diesen Abstand während des gesamten Schwungs aufrecht und löst den Schuss ohne das Ziel zu überholen aus.
Merkmale:
- Die Flinte beginnt vor der Tontaube, mit dem nötigen Vorhalt.
- Der Abstand zum Ziel bleibt während des Schwungs konstant.
- Der Schuss erfolgt bei gleichbleibender Führung, ohne Durchziehen.
Vorteile:
- Sehr präzise bei gleichmäßigen, berechenbaren Flugbahnen.
- Gut geeignet für weite oder langsame Ziele, z. B. beim Jagdparcours.
- Fördert Kontrolle und Timing, besonders bei erfahrenen Schützen.
Typische Fehler:
- Zu kleiner oder zu großer Vorhalt.
- Unruhige Führung der Flinte.
- Unsicherer Stand, der die Konstanz stört.
CPSA-Methode

(nach der Lehrweise der Clay Pigeon Shooting Association)
Die CPSA-Methode ist eine strukturierte und bewährte Schießtechnik, die besonders im britischen Ausbildungssystem vermittelt wird. Sie basiert auf einem klaren Ablauf, der dem Schützen hilft, wiederholbar, sicher und effizient zu treffen – unabhängig von Zielart oder Disziplin.
Merkmale:
- Vorbereitung: Klare Standposition, Zielbildanalyse und mentale Fokussierung.
- Vorauswahl des Haltepunkts: Die Flinte wird in einer Position gehalten, die dem erwarteten Auftauchen der Taube entspricht.
- Zielaufnahme: Der Blick ist auf den Auslösepunkt der Taube gerichtet, nicht auf den Lauf.
- Führung und Schuss: Die Flinte wird mit dem Ziel synchronisiert, der Schuss erfolgt fließend im Schwung, meist mit leichtem Vorhalt.
- Nachhalten: Der Schwung wird nach dem Schuss kurz fortgesetzt, um ein Abstoppen zu vermeiden.
Vorteile:
- Systematisch und reproduzierbar, ideal für Training und Prüfung.
- Fördert Konzentration, Kontrolle und Technikbewusstsein.
- Gut geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene, da sie auf Prinzipien basiert, nicht auf Intuition.
Typische Fehler:
- Zu starres Festhalten an der Technik ohne Anpassung ans Zielbild.
- Blick auf den Lauf statt auf die Taube.
- Unklare Vorbereitung oder hektische Ausführung.
Cut-Off-Methode

Die Cut-Off-Methode ist eine schnelle, reaktive Schießtechnik, bei der die Flinte von der Seite kommend in die Fluglinie der Tontaube geführt wird. Der Schütze schneidet die Flugbahn der Taube mit dem Lauf und löst den Schuss im Moment der Kreuzung aus.
Merkmale:
- Die Flinte wird nicht direkt auf das Ziel ausgerichtet, sondern von außen in die Linie geführt.
- Der Schuss erfolgt im Moment, in dem sich Lauf und Ziel kreuzen.
- Kein Durchziehen oder Vorhalten – der Treffer erfolgt punktgenau beim Schnitt.
Vorteile:
- Sehr effektiv bei schnellen, kurzen Flugbahnen.
- Gut geeignet für enge Winkel oder plötzliche Ziele.
- Fördert schnelle Reaktion und präzises Timing.
Typische Fehler:
- Zu frühes oder spätes Auslösen.
- Unsicherer Stand, der die schnelle Bewegung behindert.
- Mangelnde Kontrolle bei hektischen Zielbildern.
Spot-Methode

Die Spot-Methode ist eine punktuelle Schießtechnik, bei der der Schütze einen festen Punkt im Raum auswählt, an dem die Tontaube vorbeifliegt – und genau dort den Schuss auslöst. Die Flinte wird dabei ruhig auf diesen Punkt ausgerichtet, ohne Schwungbewegung oder Vorhalten.
Merkmale:
- Die Flinte zeigt von Anfang an auf den gewählten Punkt.
- Der Schütze wartet, bis die Taube diesen Punkt erreicht, und löst dann aus.
- Kein Durchziehen oder dynamischer Schwung – der Schuss erfolgt aus der Ruheposition.
Vorteile:
- Sehr effektiv bei vorhersehbaren, gleichmäßigen Flugbahnen.
- Gut geeignet für kurze Distanzen oder enge Fenster, z. B. bei Jagdsimulationen.
- Fördert Präzision und Konzentration.
Typische Fehler:
- Zu spätes Auslösen – die Taube ist schon vorbei.
- Unsicherer Zielpunkt – keine klare Orientierung.
- Mangelnde Kontrolle bei schnellen oder unregelmäßigen Zielen.